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Sommerferien - Ganz viel Atlantik

Ein Haus im Pinienwald - zurückblickend könnte man die 6 Ferienwochen des Sommers 2010 unter diesem Titel zusammenfassen. Betrachtet man den Begriff "Wohnmobil", liegt in meinen Augen der Schwerpunkt auf "mobil", also auf Abwechslung und Erleben. In diesem Sommer kam aus diversen Gründen das "Mobile" etwas zu kurz. Da Ulla den Pinienwald und den Strand bei Lacanau-Ocean liebt, fährt sie dort seit vielen Jahren regelmäßig hin. Auch ich habe in den letzten Jahren diesen Teil Frankreichs lieben gelernt. Somit stellte sich nicht die Frage wo wir die Wochen der Ferien verbringen würden in welchen Liam und Niklas uns begleiten würden. Da beide Jungs die zweite Ferienhälfte bei ihrem Vater bzw. im Zeltlager verbringen wollten, hatte ich für sie Flüge von Bilbao nach Düsseldorf gebucht. So konnte ich mit Ulla für den Rest der Ferien im Süden Europas bleiben. Die Vorstellung von Bilbao aus Portugal zu erkunden und die Städte Porto sowie Lissabon kennen zu lernen erschien mir auf Grund der dann doch kürzeren Fahrzeiten naheliegend. Gleich gegen Mittag des ersten Tages nach Ferienbeginn war alles verstaut und es ging los, Ziel: Lacanau-Ocean. Die Fahrt ohne die sündhaft teuren französischen Autobahnen, vorbei an Aachen, Lüttich, Paris, Orléans und Limoges verlief schleppend. So legten wir auf einem Supermarktparkplatz bei Saint-Junien eine Schlafpause ein bevor es früh am nächsten Morgen an Angoulême und Bordeaux vorbei weiter nach Lacanau ging (Google Maps).

Lacanau-Ocean - Plage sud

Im dortigen "Super U" wurden noch die Vorräte aufgefüllt, auf dem Stellplatz in "Le Moutchic" (gibt es leider nicht mehr) der Roller vom Träger geholt und Wasser gebunkert um dann in Lacanau-Ocean einen schönen Platz im Pinienwald am Plage sud zu suchen. Die nächsten zwei Wochen verliefen dann wie geplant: Sonne, Wellenreiten, nette Menschen, Chillen ... Während die anderen 3 versuchten die Wellen auf Brettern zu meistern unternahm ich Rollertouren zum Cap Ferret, zum "Lac de Hourtin et de Carcans" und den dortigen Orten Maubuisson, einem Stadtteil Carcans sowie zum Yachthafen von Hourtin.

Hourtin und Montalivet-les-Bains

Zwischenzeitlich standen wir mit unserem IXEO auch einige Tage auf dem Stellplatz "Aire de Camping-car de Hourtin Port" direkt am Yachthafen von Hourtin. Ich nahm hier die Möglichkeit wahr, mal nicht im bzw. am Wohnmobil zu essen sondern im naheliegenden Restaurant und Niklas ging ausgiebig seiner Leidenschaft, dem Skaten nach. Zudem verbrachten wir eine Nacht in Montalivet-les-Bains. Dort suchten wir uns einen Platz direkt am Meer. Gleich darauf hatten Liam und Niklas ihren Spaß in den Dünen. Später genossen wir hier einen herrlichen Sonnenuntergang. Am darauffolgenden Tag schlenderten wir am Strand entlang nach Montalivet-les-Bains und dort über den bekannten Markt des kleinen Ortes bevor wir zurück in den Pinienwald am Plage sud von Lacanau-Ocean fuhren.

 

Lacanau-Ocean - Le Huga und Le Moutchic

An zwei Tagen meinte es das Wetter nicht so gut mit uns. Diese verbrachten wir mit einem jungen bzw. jung gebliebenen Vater aus der Nähe von Köln, unterwegs mit seinen beiden Söhnen in einem selbst ausgebauten Wohnmobil auf Basis eines betagten Opel Blitz, auf dem Stellplatz "Air de Service du Huga". Später platzierten wir hier, aufgrund des wieder einmal einsetzenden Regens, unsere Wohnmobile "Markise an Markise" und konnten so unser Kronenbourg im Freien trinken. Auch mein neuer Weber Grill kam hier einige Male zum Einsatz. Im Regelfall entspannten wir aber im Pinienwald am Plage sud und verliesen diesen zum Auffüllen des Frischwassertanks und der Entsorgung (dank meines zweiten Fäkalientanks) alle 3 bis 4 Tage. Dazu besuchten wir im Wechsel die Stellplätze "Air de Service du Huga"

bzw. Le Moutchic (gibt es leider nicht mehr). Die Übernachtung kostete auf beiden Plätzen 10 € incl. Strom und V/E. In Le Moutchic war es zu diesem Zeitpunkt noch möglich die Ver- bzw. Entsorgung kostenlos durchzuführen und den Platz im Anschluss gleich wieder zu verlassen. Der Stellplatz "Air de Service du Huga" wurde vor Beginn der Hauptsaison aus- bzw. umgebaut und mit Schranken an den Zufahrten versehen. Diese öffnen sich erst nach der Eingabe eines Codes welchen man nach der Bezahlung der 10 € am Automaten bekommt. Aus diesen Gründen bevorzugten wir für Ver- bzw. Entsorgung natürlich den Stellplatz in Le Moutchic. So verbrachten wir entspannt die ersten 2 Wochen in und um Lacanau bevor wir uns auf den Weg in Richtung Bilbao machten.

Mimizan-Plage

Einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Bilbao wollten wir im nur etwa 150 km entfernten Mimizan-Plage einlegen. So verließen wir Sonntags erst gegen Mittag den Pinienwald. Die kurze Strecke war schnell gefahren und der dortige Stellplatz am Hubschrauberlandeplatz problemlos gefunden (Google Maps). Diesen Stellplatz gibt es leider nicht mehr, er lag direkt hinter den Dünen, nur einige Schritte vom Strand entfernt. Auch in den quirligen Ort waren es nur wenige Gehminuten. Bei einer Kurzinspektion des Platzes entpuppt sich dieser als sehr voll und eng. Obwohl uns das alles auf den ersten Blick nicht wirklich überzeugte, parkten wir unser Wohnmobil zwischen den Anderen und richteten uns ein. Wegen der voll belegten 220V Anschlüsse suchte ich einen freundlichen Nachbarn zum "Andocken". Auch das Wetter (stark bewölkt aber noch trocken) sorgte bei keinem von uns wirklich für gute Laune. So richteten wir uns schon auf einen Abend vor dem TV ein (das Finale des Liga Cups stand an - Schalke 04 v/s Bayern München 3:1). Wiedererwarten wurde es aber noch ein gelungener Aufenthalt denn gegen Abend pulsiert auf dem Stellplatz auf einmal das Leben: Trotz dichter Wolken wurde Waveboard gefahren, auf einem Hütchenparcours gescatet und ein Holländer unterhielt die Leute mit seiner Gitarre. Auch Ulla lebte so richtig auf.

Gorliz

In der Nacht zum Montag zogen sehr starke Gewitter über uns weg und am nächsten Morgen regnete es noch stark. Obwohl alle bleiben wollen (die netten Nachbarn), entschied ich weiter nach Spanien zu fahren. Ziel: Der Campingplatz "Camping Orio", kurz hinter San Sebastian. Hier haben wir auf unserer Ostertour 2009 einige schöne Tage verbracht. Etwa 20 km vor dem Ziel kaufen wir noch im Supermarche groß ein und tanken unseren IXEO günstig voll (1.06€ / Liter Diesel). Gegen 18 Uhr erreichen wir dann unser Ziel. Leider war der Campingplatz voll belegt und so verbrachten wir die Nacht direkt an dessen Zufahrtstraße. Bei bewölktem Himmel und etwas Regen versuchte Liam mit seiner neuen Angel für uns etwas zu fangen. Während dessen (wir gingen davon aus dass Liam nicht erfolgreich sein würde) bereitete uns Ulla ein herrliches Abendessen. Auch in der Nacht auf Dienstag verzogen sich die Wolken nicht, es regnete zwischenzeitlich stark. So ging es schon früh am nächsten Morgen los, weiter in Richtung Bilbao. Wir wollten in das 90 km entfernten Mundaka; dort hatte ich mit der von mir erworbenen CD "MobilSchaf" einen Campingplatz ermittelt. Das Navigationssystem führte uns zuerst direkt am Atlantik entlang, später wurde es dann sehr kurvenreich und eng. Leider war auch hier der Platz komplett voll. So holte ich das Notebook wieder hervor und fand einen Campingplatz im nochmals etwa 30 km entfernten Gorliz. Den dortigen, strandnahen Campingplatz "Camping Arrien" erreichten wir gegen 13 Uhr (Google Maps) und hier gab es noch einen freien Platz für uns. In den nächsten Tagen verbesserte sich das Wetter nicht und so verging die Zeit mit Wäschewaschen, beim Grillen, mit Chillen und Doppelkopf spielen. Liam verbrachte die regenfreie Zeit auf dem nahegelegen Fußballplatz und Niklas konnte direkt vor dem Campingplatz wieder seiner Leidenschaft nachgehen. Die Abende verbrachten wir zum einen mit unseren direkten Nachbarn aus Köln, zum anderen mit einem netten Paar aus Utrecht. Erst am Donnerstag gegen Mittag strahlte der Himmel wieder richtig blau. So konnte ich eine Rollertour in das etwa 30 km entfernte Bilbao machen und zudem den Weg zum Flughafen testen.

Der Freitag, der Tag des Rückfluges von Liam und Niklas begrüßte uns mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen. Nach dem Kaffee haben wir zusammengepackt, den Roller auf den Träger gefahren und den Campingplatz bezahlt (103€ für 3 Nächte mit unserem Wohnmobil, 2 Erwachsenen und 2 Kindern bei 10 % auf die ADAC Campingcard). Gegen 12 Uhr fuhren wir dann in Richtung Bilbao, haben in Sopela am Strand noch eine Pause eingelegt und eine Pizza gegessen bevor es dann gegen 17 Uhr weiter zum Flughafen von Bilbao ging. Schon um 19:30 Uhr hatten Liam und Niklas "eingechecked" und wir setzten unsere Tour alleine fort, nicht wie geplant nach Portugal, sondern zurück nach Frankreich. Einvernehmlich hatten wir schon Tage vorher beschlossen uns die Fahrzeit zu ersparen und stattdessen lieber die französischen Küsten zu erkunden, incl. der mir noch unbekannten Bretagne sowie der  Normandie. So fuhren wir die wenigen Kilometer bis Biarritz, in Spanien über die Autobahn (8,10 €), ab Irun dann wieder wie immer wenn wir ohne Eile durch Frankreich fahren, über Nationalstraßen bzw. Landstraßen (Google Maps).

Biarritz

Auf dem offiziellen Stellplatz "Parking de la Milady" in Biarritz gab es keinen freien Platz für unseren IXEO aber kurz hinter der Ausfahrt standen einige Wohnmobile auf dem Seitenstreifen der Avenue de la Milady. Wir gesellten uns dazu und bei einem Glas Wein, etwas Käse und Salami kamen wir zur Ruhe. Trotz der Nähe zur Straße verbrachten wir eine ruhige Nacht. Der Samstag begrüßte uns mit blauem Himmel. Nach dem Kaffee erkundeten wir die nähere Umgebung zu Fuß, fanden einen Supermarkt nur wenige Meter vom Wohnmobil entfernt und erledigten den Einkauf. Da ich direkt an der Straße den Roller nicht vom Träger holen konnte suchte ich im Anschluss einen neuen Stellplatz. Dieser sollte auch passend für die kommende Nacht sein. In Bidart, auf dem Parkplatz eines Baumarktes wurde ich fündig. Nachdem wir dort unser "Frühstück" eingenommen hatten holte ich den Roller vom Träger und wir erkundeten Biarritz. Gegen 18:30 fuhren wir zu unserem IXEO zurück um, entsprechend umgezogen gleich weiter zu einem Strand in der Nähe zu fahren. Dort genossen wir noch eine Stunde die Sonne und das Meer. Danach bereitete Ulla im Wohnmobil das Abendessen vor, leckere Garnelen mit Knoblauch in Olivenöl, während ich den Roller wieder auf den Träger brachte.

Leon

Am nächsten Morgen kaufen wir für das Frühstück im anliegenden Supermarkt ein und fuhren dann weiter nach St-Girons-Plage. Leider entpuppte sich der von mir ausgesuchte dortige Stellplatz als Niete. Wir fuhren etwas zurück in Richtung Leon und folgten nach wenigen Kilometern einem Schild "Plage". Die Zufahrt war sehr eng und die Parkplätze im Pinienwald uneben und ebenfalls eng. Das Wetter war super, nur wenige helle Wolken zogen am Himmel entlang. Nach dem "Frühstück" verbrachten wir einige Zeit am Strand. Um 18:30 Uhr fuhren wir dann einen weiteren, mittels "MobilSchaf" herausgesuchten Stellplatz in der naheliegenden Stadt León an, die "Aire de Camping-Car am Lac de Léon". Der Platz ist sehr groß und liegt direkt am schönen Lac de Léon (Google Maps). 

Zurück nach Lacanau

Bei herrlichem Wetter haben wir uns dort für die Nacht eingerichtet. Unser Kühlschrank funktionierte auf einmal nicht mehr auf Gas, trotz sichtbarer Flamme konnte von nennenswerter Kühlleistung keine Rede sein. Nach dem Regenschauer am frühen Morgen gab es den Morgenkaffee vor dem Wohnmobil aber unter dunklen Wolken. Leider wollte unser Kühlschrank mittlerweile partuo nicht mehr im Gasbetrieb arbeiten, die Fehler-LED leuchtet nach einigen erfolglosen Zündversuchen. Da der Stellplatz keine 230V Versorgung bot versuchte ich mit einem netten spanischer "Nachbar", ebenfalls unterwegs mit einem IXEO, den Fehler zu loksalisieren - leider ohne Erfolg. Eine Werkstatt im etwa 80 km entfernten Mont-de-Marsan sollte Abhilfe schaffen. Mein Insulin (und natürlich die Kronenbourg) mussten kühl lagern. Der 12V-Betrieb funktioniert, also machten wir uns auf den Weg. Frankreich im August: Wie viele andere hatte auch diese Werkstatt Betriebsferien. Kurzentschlossen machten wir uns auf den Weg zurück nach Lacanau. Auf dem Stellplatz "Air de Service du Huga" wollten wir den Kühlschrank an 230 Volt betreiben und am folgenden Tag in Bordeaux nach einer Werkstatt suchen. So hatte uns schon nach einer Woche unser Lieblingsort Lacanau-Ocean wieder (Google Maps). Leider waren die Schranken an den Zugängen des Stellplatzes "Air de Service du Huga" mittlerweile aktiv und zudem auch noch defekt. Für uns war die Zufahrt nicht möglich; schlimmer noch, kein Wohnmobil konnte den Platz verlassen. Eine kurze Prüfung des Kühlschrankinhaltes ergab: Das Bier war durch die Kühlung während der Fahrt in einem genießbaren Zustand. Also entschieden wir uns weiter zu unserem Lieblingsplatz im Pinienwald am Plage sud zu fahren.

Umringt von uns aus dem Vorjahr bekannten 6 bis 7 italienischen Familien verbrachten wir, nach einigen (kühlen) Kronebourg, eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen gab es noch vereinzelte Wolken aber die Sonne kam häufig zum Vorschein und so verbrachten wir noch etwa 1,5 Stunden am Strand. Die Adresse einer Werkstatt für Wohnmobile in Bordeaux erfragte Ulla im Anschluss bei ihrem Surflehrer. Den Nachmittag verbrachten wir dann suchend in Bordeaux. Nachdem wir von einer Werkstatt zur nächsten geschickt wurden, fanden wir erst am späten Nachmittag eine Werkstatt in welcher man uns helfen konnte. In dieser kleinen und chaotisch aussehenden Garagenwerkstatt wurde in unserem Kühlschrank kompetent und auf Garantie ein Teil erneuert (Update 2019 - leider gibt es diese Werkstatt nicht mehr).

Unser "Haus" im Pinienwald

Ulla wollte nach ihren, auf französisch hervorragend geführten Gesprächen, wieder in den Pinienwald. So fuhren wir die ca. 38 KM zurück nach Lacanau, kauften dort noch kurz im SuperU ein und verbrachten den Abend mit frisch gebratenem Fisch, griechischem Salat und einem Glas Rose an unserer Lieblingsstelle: Im Pinienwald am Plage sud bei Lacanau-Ocean. Noch lagen mehr als 2 Wochen Urlaub vor uns. So genossen wir in den nächsten Tagen das herrliche Wetter: Am Strand oder im Pinienwald beim Schachspielen, Joggen, Lesen, Fußball schauen (die erste Runde im DFB-Pokal und der "Beckenbauer Cup") und Warten auf unsere Freunde aus Remscheid. Mit ihnen wollten wir noch einige wenige Tage in Lacanau-Ozean bleiben und danach den Norden Frankreichs erkunden. Nach der Ankunft der Remscheider zog sich dann aus diversen Gründen die Weiterfahrt hin. Zum einen hatten wir fast durchgehend hervorragendes Wetter und die Vorhersagen für den Norden Frankreichs waren wesentlich schlechter, zum anderen konnte sich Ulla nicht von ihrem Lieblingsplatz trennen. Auch mein Einwand, wir hätten so besser ein Haus in Lacanau-Ocean kaufen sollen anstelle des Wohnmobils, machte wenig Eindruck auf Ulla. Natürlich kam noch dazu, dass wir beide das Zusammensein mit unseren Freunden genossen. Also verbrachten wir auch die nächsten Tage ohne Aufbruch- bzw. Aufräumstimmung in unserem "Haus" im Pinienwald. Wir hatten ja noch einige Tage für die Fahrt durch die Bretagne bzw. Normandie. Für mich ergab sich dadurch auch die Möglichkeit mal einen Bummel über die in Lacanau-Ocean stattfindende Lacanau-Pro zu machen und dort den Surfern zuzusehen welche um die besten Plätze stritten. Auch in den nächsten Tagen strahlte größtenteils die Sonne vom Himmel in Lacanau-Ozean und die Vorhersagen für die Bretagne waren weiterhin schlecht. So verzögerte sich die Weiterfahrt immer mehr und wir sahen noch das Europaleague-Qulifikations-Hinspiel des BVB (4:0 für den BVB) sowie das Freitags-Auftakt-Spiel und die Samstagsspiele der Bundesligaspiele im Pinienwald. Im Anschluss habe ich dann alles für die Fahrt Richtung Bretagne, welche dann trotz der noch immer nicht guten Wettervorhersage am nächsten Morgen (Sonntag) stattfinden sollte, vorbereitet. Den letzten Abend im Pinienwald verbrachten wir in einer gemütlichen Runde, einigen Gläsern Wein und leckerem Essen zusammen mit unseren Freunden. Nachdem mich um 7 Uhr der Wecker aus den Federn geholt hatte und der Morgenkaffe getrunken war, ging es also trotz widriger Wettervorhersage weiter in die Bretagne. Das erste Ziel dort war das nahe Saint Malo gelegene Cap Fréhel. Unter dunklen Wolken habe ich auf dem Stellplatz "Air de Service du Huga" noch das Abwasser und die Fäkalientanks entleert (die Schranken an den Zufahrten waren noch immer defekt aber offen). Da auch bei der Fahrt an Bordeaux vorbei dichte Regenwolken am Himmel hingen und wir sporadisch über nasse Straßen fuhren, fiel uns der Abschied von unserem Lieblingsort nicht ganz so schwer. Die Fahrt führte vorbei an Nantes, Rennes und Saint Malo (Google Maps).

Cap Fréhel

Um ca. 17 Uhr waren die etwa 620 km bis zum Cap Fréhel geschafft. Dort haben wir uns, vor wunderschöner Kulisse aber leider verhangenem Himmel, das erste Saisonspiel des BVB angesehen. Der Gegner (Bayer 04 Leverkusen) war leider zu stark und so unterlag der BVB 0:2. Rückwirkend betrachtet war die Niederlage wohl nicht tragisch, der BVB wurde in der Saison Deutscher Meister. Nach dem Spiel suchten wir einen Platz für die Nacht und parkten unseren IXEO nur wenige Meter entfernt auf dem Campingplatz Camping du Cap Frehél. In der Nacht auf Montag regnete es fast durchgehend und kräftig. Erst gegen Morgen hörte der Regen auf aber der Himmel hing weiterhin voller Wolken. Obwohl die Temperatur nur bei 18 Grad lag holte ich den Roller vom Träger und wir fuhren zum Leuchtturm am Cap Fréhel. Im Anschluss ging es dann wieder in westliche Richtung die Küste entlang. Die Fahrt führte uns nach Pléneuf-Val-André. Dort genossen wir in der Brasserie "Le Breiz Izel" hervorragende Muscheln. Im Anschluss bummelten wir noch ein wenig am Strand entlang und durch den anschaulichen Ort. Den späten Nachmittag und den Abend verbrachten wir auf dem Campingplatz. Obwohl die Sonne immer mehr zum Vorschein kam wurde es gegen Abend recht kalt. Ich packte noch die Stühle und den Tisch in die Garage und brachte unseren Roller auf den Träger; früh am nächsten Morgen sollte es weiter gehen.

Honfleur

Am nächsten Morgen (Dienstag) klingelte um 7:30 Uhr der Wecker. Obwohl die Sonne schien zeigte das Thermometer gerade mal 12 Grad. Nach dem Kaffee bezahlte Ulla den Campingplatz und es ging weiter, nochmals an Saint Malo vorbei in Richtung Mont Saint Michel. Leider wimmelte es auf der Zufahrt vor Wohnmobilen und Bussen. So schoss ich aus der Ferne ein Foto. Dann fuhren weiter an Caen und Deauville vorbei nach Honfleur (Google Maps). Dort parkten wir unser Wohnmobil auf dem "Stellplatz am Basin Carnot". Dieser Stellplatz liegt in Sichtweite der Pont de Normandie und ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Bummel durch den wunderschönen Ort.

Vorbei an Etretat nach Hause

Auch an unserem letzten Urlaubstag (Mittwoch) klingelte früh der Wecker. Kurz nach 7:30 Uhr gab es schon den Morgenkaffee und dann fuhren wir für 5€ bei bewölktem Himmel und nur 18 Grad über den Pont de Normandie. In Etretat legten wir eine kleine Pause ein um uns den schönen Ort und die bekannten Kreidefelsen anzusehen. Aber schon bald fuhren wir weiter, durch Dieppe in Richtung "Home". Auch die letzte Strecke in Frankreich wollte ich keine Autobahngebühren bezahlen und so fuhr ich, vorbei an Abbeville in Richtung der Belgischen Grenze um bei Valenciennes noch einmal zu übernachten. In dem kleinen Ort Curgies fanden wir dazu einen ruhigen Parkplatz direkt vor dem schönen Rathaus (Mairie). Dort genossen wir den letzten Urlaubsabend im Wohnmobil bei einem guten Glas Bordeaux, frisch gebratenem Fisch und etwas Pain. Am Donnerstag ging es wieder recht früh los, schon um 9 Uhr waren wir auf der Autobahn um die restlichen 370 Kilometer zu bewältigen. Es ging vorbei an Mons, Lüttich, Aachen, Neuss und Duisburg. Schon am frühen Nachmittag erreichten wir unser "Home" (Google Maps).