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Osterferien - Côte d’Azur, Ligurien, Lago Maggiore

Der lange und harte Winter 2009 / 2010 wollte dem Frühling noch nicht so richtig weichen - noch immer war es kalt und regenreich in Deutschland. Wir wollten dem entfliehen, konnten aber leider nicht mit dem Ferienbeginn los. Die ersten Tage gab es "Home" noch einiges zu erledigen. Erst Dienstag vor Ostern waren alle Arbeiten gemacht, das Womo gepackt. Wir konnten endlich los. Lea und Niklas hatten andere Pläne, Liam wollte mit uns fahren. Ich hatte unzählige Male versucht unter wetter.com eine nahegelegene Region mit warmen Temperaturen und geringer Niederschlagsvorhersage für uns zu finden. Da aber alle Prognosen unbeständig waren, sollte es wieder zuerst nach Freiburg gehen und dort, nach weiteren Wetterrecherchen, das Zielgebiet ausgesucht werden.

Freiburg im Breisgau

Gegen 14.30 Uhr ging es los; das erste Teilstück fuhr Ulla unseren IXEO Richtung des altbekannten Stellplatzes Eschholzpark (dieser Stellplatz ist seit Mitte November 2020 geschlossen, siehe Stellplatz-Freiburg) in Freiburg im Breisgau (Google Maps). Diesen erreichten wir dann um 20.30 Uhr, pünktlich zum Fußballspiel Bayern vs. Manchester United (2:1). Zu meiner Überraschung war der Platz sehr gut besucht, dennoch gab es noch einen schönen Platz für uns. Der nächste verregnete Vormittag verging mit einigen Arbeiten am Wohnmobil. Erst mit Niederschlagsende am späten Nachmittag fuhren mit unseren Fahrrädern in die Stadt. Nach einem kleinen Einkaufsbummel kehrten wir in die "Osteria" in der Grünwalderstraße ein und hatten unsere Freude an diversen Tapas und einigen Gläsern Chianti. Nach der Rückkehr zum Womo schnell noch einmal ins Internet und die Wetterlage bzw. das Ziel für den nächsten Tag checken! Die Côte d’Azur sollte es mal wieder werden.

Ramatuelle

Am Donnerstag wurde dann recht früh der morgentliche Kaffee getrunken und im Anschluss das Wohnmobil für die Fahrt fertig gemacht. Schon um 10:30 Uhr waren wir auf der Autobahn Richtung Basel. Da uns nur eine Woche blieb überzeugten mich meine beiden Mitfahrer schnell, auch in Frankreich die Autobahn zu nutzen (Google Maps) wodurch wir um 88,10 € ärmer wurden; die spinnen die ... . Den Supermarkt "Géant" kurz vor San Tropèz erreichten wir um 19 Uhr, den Stellplatz "Camping-Car Bonne Terrasse" bei Ramatuelle direkt am Meer dann um 20 Uhr. Der Himmel war strahlend blau und die Temperatur lag bei angenehmen 16 Grad. Bei den Fußballspielen HSV vs. Standard Lüttich (2:1) und Fulham vs. VfL Wolfsburg (2:1) gab es von Ulla wunderbar zubereitete Garnelen in Knoblauchöl, etwas Brot und eine Flasche unseres Lieblingsweines: Faustino Nr. 5. Schon um 9 Uhr gab es am Karfreitag den Frühkaffee, danach haben wir bei schönstem Sonnenschein dem Strand einen Kurzbesuch abgestattet. Liam wollte unbedingt wieder auf den Campingplatz Les Tournels bei Ramatuelle. Obwohl dieser Platz nicht preiswert ist (zu dieser Zeit 30 € / Tag) bietet er mit Pool, Tennisplatz, Spielplatz etc. viel für Kinder und Erwachsene.

Loano

Der Dienstag nach Ostern geizte nicht mit Sonne, dennoch für uns Zeit zum Aufbruch. Wir wollten an Cannes und Nizza vorbei Richtung Italien und dort an der Küste Liguriens noch neue Eindrücke gewinnen. Als Ziel hatte ich einen Stellplatz in Sanremo ausgesucht. Nach dem Einkauf im Géant bei San Tropèz und einem Frühstück auf dem dortigen Parkplatz ging es Richtung Italien. Die ca. 80 Km bis Sanremo hatten wir schnell geschafft, wurden aber auf dem kurzen Stück der französischen Autobahn um insgesamt 17,80 € "beraubt" und verloren dafür noch an 5 Mautstellen kostbare Zeit. Das Stück Autobahn in Italien bis zur Ausfahrt Sanremo kostete 4,20 €. Nachdem uns das Navi in Sanremo endlos durch enge Gassen geführt hatte und die dabei gewonnen Eindrücke auf uns nicht positiv wirkten haben wir uns entschlossen noch ca. 70 Km weiter, nach Loano zu fahren. Natürlich kostete auch dieses Stück Autobahn Geld, die Italiener greifen aber nicht ganz so tief in die Taschen der Autofahrer: An der Abfahrt Loano waren 7,70 € fällig. Diverse Staus auf der Autobahn, die negativen Eindrücke, der Zeitverlust in Sanremo, sowie die zeitraubende Anfahrt des Stellplatzes "Camper Park comunale" in Loano zerten an den Nerven (Google Maps), nur Liam sorgte mit seiner, auf einen Gelsenkirchener Fußballverein bezogenene Abwandlung des Namens der hinter uns liegenden Côte d’Azur für ein Lächeln bei uns: Bei ihm ist es "Kot d’Azur". Nachdem wir uns auf dem Stellplatz in Loano eingerichtet hatten rollten wir mit den Rädern "Downtown" (es ging nur bergrunter, die Vorfreude auf die Rückfahrt war riesig). Der Ort sowie der Strand hinterließen dann bei uns positive Eindrücke und wir beschlossen auch den nächsten Tag hier zu verbringen. Die Abende verbrachten wir mit kleinen Snack bei den CL-Spielen im Womo.

Locarno

Früh am Donnerstag Morgen krähte der Stellplatzhahn wieder; so kamen wir zeitig los. Ich wollte durch die Schweiz zurück und noch einen Tag am Lago Maggiore verbringen. Den Stellplatz in Locarno hatte ich im Bordatlas Europa 2010 nachgeschlagen, ihn scheint es jetzt aber leider nicht mehr zu geben. Gegen 9:30 Uhr war das Womo für die Fahrt vorbereitet und bei bewölktem Himmel ging es über die Autobahn an Genua und Mailand vorbei Richtung Como und der Schweizer Grenze. Da sich ja die Autobahngebühren in Italien im Gegensatz zu denen in Frankreich in Grenzen halten, mussten wir vor Mailand "nur" 13.60 € bezahlen. Hinter Mailand wurden je einmal 2,50 € und 1,80 € fällig. Die Vignette für die Schweiz kauften wir für 30€ direkt an der Grenze um dann die letzten 60 Kilometer bis zum Stellplatz in Locarno (Google Maps) zu fahren. Gleich nach der Ankunft bummelten wir am Lago Maggiore entlang in und durch den schönen Ort. 

Es geht zurück

Zurück auf dem Stellplatz gab es eine Überraschung: Unsere Freunde aus Remscheid hatten sich dort auch für die Nacht eingerichtet. Bei den Fußballspielen der Europa-League verbrachten wir einen gemütlichen Abend. Leider gehen auch schöne Ferien mal dem Ende entgegen. Für uns war der Freitag der Tag der Rückfahrt. Daher klingelte der Wecker um 7 Uhr und schon um 8:30 verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und dem Ort. Durch den Gotthardtunnel , vorbei an Freiburg im Breisgau , Karlsruhe und Frankfurt am Main habe ich unseren IXEO nach Hause gebracht (Goolge Maps). Die 850 Kilometer waren schon um 18 Uhr geschafft.