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Das Sabbatjahr Teil 1- Anreise und Überwintern in Spanien

Die Vorbereitungen für die bis dahin wohl längste unserer Wohnmobiltouren begannen direkt nach der Tour in den Sommerferien 2022. Die Probleme an unserem IXEO mussten behoben, diverse Anschaffungen getätigt und ein Reiseplan erstellt werden. Für die Wintermonate hatte ich einen Platz auf dem Campinglatz La Rosaleda in Conil de la Frontera reserviert. Anfang Oktober sollte es losgehen. Leider verzögerte sich die Abreise einige Wochen, da technische Probleme an unserem - mittlerweile in die Jahre gekommenen - IXEO behoben werden mussten.

Freiburg im Breisgau

Diese Probleme (defekte Antriebswellen) wurden Anfang Oktober durch die Firma UK Nutzfahrzeugtechnik GmbH behoben. Gleich im Anschluss wurde das neue Vorzelt getestet und mit weiteren Reiseutensilien verstaut. Am 16.10. ging es dann los; das erste Etappenziel war - wie meistens - Freiburg im Breisgau. Den "Stellplatz am Europa-Park Stadion" (Promobil Stellplatzhinweise) (Google Maps) erreichten wir gegen 17 Uhr.

Die gegenüber dem Stellplatz stattfindende Freiburger Herbstmess' störte nicht, einen Besuch ersparten wir uns aber. Vor uns lagen einige entspannte Tage in dieser schönen Stadt denn die vorgesehene Weiterfahrt 'gen Süden verzögerte sich um einige Zeit; ein Streik in Frankreich legte einen großen Teil ihres Tankstellennetzes lahm. So fanden wir auch Zeit einen schönen Abend mit unserem "Freiburger" Freund im Restaurant "Die Kantina" (sehr empfehlenswert) zu verbringen. Während des DFB-Pokal Spiels des SC-Freiburg gegen den FC St. Pauli (2:1) mussten wir den Stellplatz verlassen. Im nur wenige Kilometer entfernten Sexau (Google Maps) gab es einen Platz (Promobil Stellplatzhinweise), auf dem wir eine ruhige Nacht verbrachten.

Tournus

Zum nächsten Spiel des SC-Freiburg gegen den SV Werder Bremen (2:0) am folgenden Samstag wollten wir nicht mehr auf einen anderen Stellplatz ausweichen. Also machten wir uns trotz andauerndem Streik in Frankreich mit vollem Tank auf den Weg in Richtung Süden. Einen Zwischenstopp legten wir auf dem Stellplatz "Aire de Service pour Camping-Cars" (Promobil Stellplatzhinweise) in Tournus ein, auf welchem wir schon eine Nacht in den Herbstferien 2021 verbracht haben (Google Maps). Leider wurde der Stellplatz nach diesem Besuch umgebaut, Plätze direkt an der Saône gab es nicht mehr, nur enge Plätze auf dem anliegenden Parkplatz. 

Gruissan

Gleich am nächsten Tag verließen wir Tournus in Richtung spanischer Grenze. Mautpflichtig fuhren wir durch Lyon und weiter an Montpellier vorbei nach Gruissan. Den Stellplatz "Air de Camper Gruissan" (Promobil Stellplatzhinweise) (Google Maps) erreichten wir problemlos. Nach dem Einparken bemerkte ich jedoch eine kleine Ölspur vor dem Wohnmobil, Hinweise auf die Ursache fand ich leider keine.

Nach einem Bummel durch den Ort und den Yachthafen verbrachten wir einen ruhigen Abend vor dem Wohnmobil. Früh am nächsten Tag wollten wir nach Spanien aufbrechen. Montags nach dem Morgenkaffee ging es los. Wir kamen leider nur bis in die Nähe der Autobahnauffahrt bei Narbonne. Eine schwergängige Lenkung und laute Geräusche beim Einschlagen verhinderten die Weiterfahrt. Wir "retteten" uns auf den naheliegenden Parkplatz des Carrefour und benachrichtigten den ADAC. Schon kurze Zeit später wurden wir zu einer Werkstatt abgeschleppt. Ein Leck in einem Stück Leitung für die Servoflüssigkeit war schnell gefunden aber erst am späten Nachmittage repariert. So ging es im Anschluss nicht weiter nach Spanien sondern nach einem Einkauf im Carrefour zurück nach Gruissan.

Roses

Dienstagfrüh verließen wir Gruissan und überquerten die spanische Grenze schon gegen Mittag. Nach der gestrigen Erfahrung wollten wir unseren IXEO schonen, daher Landstraßen meiden und in kurzen Etappen den gebuchten Campinglatz La Rosaleda in Conil de la Frontera erreichen. Das heutige Ziel, den "Autocaravaning Park Roses" (Promobil Stellplatzhinweise) in Roses, erreichten wir ohne weitere technische Probleme (Google Maps).

Mataró

Nach sechs ruhigen Tagen in Roses machten wir uns auf den Weg in Richtung Barcelona. Die kurze Etappe bis Mataró (Google Maps) war schnell gefahren, unser IXEO machte keine Probleme. Für die Erkundung Barcelonas war uns der Campingplatz "Camping Barcelona" in Mataró als guter Ausgangspunkt empfohlen worden, in Meernähe, mit ruhigen Stellplätzen und einem kostenlosen Shuttlebus nach Barcelona. Leider erfuhren wir beim Checkin, dass der Platz am übernächsten Tag schließen und der Shuttlebuses nur noch bis zum Bahnhof in Mataró fahren würde. Dennoch suchten wir uns einen schönen Platz, richteten uns ein und verbrachten einen ruhigen Abend mit großer Vorfreude auf die Besichtigung Barcelonas am nächsten Tag.

Barcelona

Um 10 Uhr am nächsten Tag brachte uns der kostenlose Shuttlebus vom Campingplatz zum Bahnhof in Mataró. Einer der in kurzen zeitabständen fahrenden Züge brachte uns in ca. 20 Minuten für 9.20 €/Person (Hin- und Rückfahrt) zur Station am "Arc de Triomf" in Barcelona. In den nächsten Stunden bummelten wir durch die Weltstadt und nahmen viele bunte Eindrücke auf.

L'Ampolla

Da wir den Campingplatz am nächsten Tag um spätestens 12 Uhr verlassen mussten, machten wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg. In Miami Platja wollten wir einen Campingplatz suchen, weil Ulla in den nächsten Tagen Erinnerungen an einen lang zurückliegenden Urlaub auffrischen wollte. Erschreckender Weise hatte sich der Ort sehr nachteilig verändert, sodass wir kurzentschlossen weiter in Richtung Süden fuhren. Schon wenig später checkten wir auf dem schönen Campingplatz Ampolla Playa in L'Ampolla ein (Google Maps).

In L'Ampolla verbrachten wir einige entspannte Tage, u.a. in Gesellschafft von Hilli und Harm. Beide waren uns schon auf dem Campingplatz "Camping Barcelona" in Mataró aufgrund ihres einzigartigen Selbstausbaus und ihrer "bunten Erscheinung" aufgefallen. Getrübt wurde der Aufenthalt dort nur durch unzählige Fliegen und Mücken welche sich um diese Jahreszeit im Ebrodelta leider massenhaft vermehren.

Calp(e)

Auch ich wollte frühere Erinnerungen auffrischen. Dazu gehörte der Genuss meiner ersten Seezunge in einem Restaurant am Hafen in Calp(e) mit Blick auf den Penyal d’Ifac, Symbol der Costa Blanca. Leider waren hier die Wohnmobilstellplätze voll, jedoch gab auf dem Campingplatz "Calpemar"  einen (engen) Platz für uns (Google Maps).

Leider musste ich mir eingestehen, dass alte Erinnerungen am besten alte Erinnerungen bleiben sollten. Calp(e) hatte sich total verändert, nur Hochhäuser und Verkaufstände vor den Restaurants am Hafen. Nach einem Bummel entlang der Strandpromenade gab es keine Seezunge am Hafen, sondern den Vorsatz schnellstmöglich weiter in Richtung Málaga zu fahren.

Águilas

Wir wollten uns und unserem IXEO in Águilas auf dem Weg nach Málaga eine Verschnaufpause gönnen. Der Wohnmobilstellplatz "Autocaravanas Anibal" (Promobil Stellplatzhinweise) erschien uns als geeigneter Ausgangspunkt (Google Maps) für Stadterkundungen und Radtouren entlang des Mittelmeers nein, schon wieder eine Schrecksekunde! Eine LED in Form eines Schraubenschlüssels leuchtete im Display unterhalb des Tachos. Diverse Internetrecherchen ergaben, dass nur ein Serviceintervall überschritten wurde. Nach den Inspektionen im April wurde offensichtlich das Rücksetzen des entsprechenden Zählers nicht gemacht.

Málaga

Eine etwas längere Etappe erwartete uns dann am Dienstag. Auf dem Wohnmobilstellplatz "Area Malaga Beach" (Promobil Stellplatzhinweise) etwas außerhalb von Málaga (Google Maps) wollten wir einige Zeit stehen. Die Meernähe, die lange Strandpromenade und die Möglichkeit schöne Radtouren zu unternehmen, gaben den Ausschlag dafür diesen Platz anzufahren.

Einen Ausflug in die Innenstadt Málagas ersparten wir uns da wir einige Jahre zuvor diese sehenswerte Stadt intensiv erkundet hatten, inklusive eines Besuches des Museo Piccaso. Entspannung fanden wir bei Spaziergängen an der Strandpromenade und der einen oder anderen Radtour.

Conil de la Frontera

Eine Anfrage per E-Mail am Campinglatz La Rosaleda in Conil de la Frontera bezüglich einer vorzeitige Anreise wurde zügig und freundlich mit ja beantwortet. Aufgrund unseres "betagten" Wohnmobils wollten wir so schnell wie möglich zu unserem Ziel gelangen. Also machten wir uns am Freitag auf den Weg nach Conil de la Frontera. Es ging mit teilweise wunderschönem Blick auf Afrika vorbei an Girbraltar und Tarifa.

Am frühen Nachmittag erreichten wir Conil de la Frontera und richteten uns nach einem Einkauf im Mercadona und dem freundlichen Checkin an der Rezeption des Campinglatz La Rosaleda (Google Maps) auf dem für uns vorgesehenen Platz 213 ein.

Gleich am nächsten Tag haben wir das Vorzelt aufgebaut, das uns in den nächsten Monaten als Küche, Esszimmer und Wohnzimmer dienen sollte.

Weniger später haben wir uns noch vor dem Vorzelt eine "Wintersonnenterrasse" eingerichtet und gleich im Anschluss mit "Leben" gefüllt.

Campingleben im November und Dezember

In den folgenden Wochen haben wir uns in das Campingleben auf dem Campingplatz Campinglatz La Rosaleda in Conil de la Frontera verliebt. Oft verwöhnte uns die Sonne aber auch anhaltender Regen und starker Wind trübten unsere Stimmung nicht. Fahrradtouren in die nähere Umgebung, Strandspaziergänge und Stadtbummel rundeten das geruhsame Leben ab. Durch wechselnde Besucher auf dem Campingplatz lernten wir viele neue Menschen kennen. Die Weihnachtage und den Jahreswechsel verbrachten wir ruhig, bei angenehmen Temperaturen verabschiedete sich das Jahr 2022.